Gleich würde sie hereinkommen… Ich, Lina Gutenberg, lief ruhelos in einem Zimmer auf und ab. Ich hatte vor drei Tagen einen Brief bekommen der lautete:

Liebe Frau Gutenberg,

mein Name ist Michelle Zelitzki (XY) dazu komme ich wenn wir uns sehen) ich erwarte Sie am Freitag dem 15. 09 um 16:00 Uhr im Hotel ,,Landluft mein Zimmer ist Nummer 46. Bitte kommen Sie pünktlich! Ich werde vermutlich nicht da sein, wenn sie eintreffen aber sehr bald kommen.

In der Hoffnung Sie bald zu sehen

M. Zelintzki (XY)

Und jetzt war ich da und wie Frau Zelitzki angekündigt hatte war sie noch nicht da als ich ihr Zimmer betreten hatte.

Ich lief also in ihrem Zimmer auf und ab und plötzlich fiel mir ein Kalender an der Wand auf. Meine Augen wanderten über ihn und blieben an einem hastig hingeschmiertem Eintrag hängen, denn dort stand am 15.09 nicht nur mein Besuch sondern auch: 7:00- 15:00 Uhr Geheimauftrag (eventuell lebensgefährlich).

Mir stockte der Atem lebensgefährlich?

Langsam rastete die Wahrheit in meinem Gehirn ein, die grausame Wahrheit, denn so viel zu spät konnte niemand kommen.

Und ich war mir sicher, dass sie auch nie wieder hier in diesem Hotel ankommen würde…

Ich ließ mich auf das Bett sinken, ganz langsam - wie lange ich dort mit dem Kopf in den Händen sitzen blieb wusste ich nicht vielleicht 3 Minuten vielleicht aber auch 30. Ich versuchte dieses schreckliches Gefühl zu unterdrücken und konnte es mir nicht einmal erklären, ich hatte diese Frau schließlich nicht mal gekannt. Doch dann wurde es mir klar es war Enttäuschung, bittere Enttäuschung. Ich hatte mir etwas, erhofft etwas Spannendes, schon seitdem ich den Brief gelesen hatte, den sie mit XY unterzeichnet hatte. Irgendwann begriff ich, das es keinen Sinn machte weiter da zu sitzen und zu hoffen, dass sie doch noch kommen würde, denn das würde sie nicht - nie wieder…